Wöchentliche Marktberichte

Jul 16, 2020 | Devisenmarktanalyse

Globale Themen

Fokus verlagert sich nach Europa

Intro

Positive konjunkturelle Daten und neue Nachrichten bezüglich eines möglichen Impfstoffs lassen die Märkte am gestrigen Handelstag erneut höher notieren. Bereits am Dienstag hatte die Biotechfirma Moderna mit einer neuen Publikation Hoffnungen geweckt, nachdem das von der Firma hergestellte Mittel erfolgreich eine Bildung von Antikörpern gegen den Covid-19 Erreger generiert hatte. Der Weg bis zur tatsächlichen Genehmigung des Impfstoffs bleibt jedoch unsicher und so könnten Coronaspezifische Schlagzeilen auch weiterhin als Markttreiber fungieren.

Nach einem Handelstag, welcher stark von den Ereignissen am nordamerikanischen Kontinent geprägt war, rückt nun erneut die Eurozone in den Vordergrund. Nachdem sich die japanischen Währungshüter in dieser Woche zu Wort gemeldet haben, ist nun die europäische Notenbank dran. Und obwohl keine Veränderung der Zinspolitik erwartet wird, bleibt die Anspannung aufgrund mehrerer ungelöster Fragen weiterhin gegeben.

Weltweit bestätigte Coronafälle: 13.405.694

Weltweit bestätigte Todesfälle: 580.552

Weltweit bestätigte Genesungen: 7.451.312

EUR

Hält sich über $1,14

Nach der vierten täglichen Aufwertung infolge erreicht EUR/USD zum ersten Mal seit März die Marke bei 1,1450. Die Gemeinschaftswährung konnte in dieser Woche neben der erwarteten Bestätigung des europäischen Hilfspakets auch von den positiven Schlagzeilen rund um den Corona Impfstoff profitieren. Am späten Abend gibt das Währungspaar  einen Teil der im Laufe des Tages erlangten Gewinne ab, kann sich jedoch über der 1,14-Schwelle halten. Charttechnisch können derzeit zwei diagonale Aufwärtstrendlinien gezogen werden. Ein Unterlaufen der Linie bei 1,1220 könnte zu weiteren Rücksetzern führen. Davor müssten jedoch erst die Unterstützungen bei 1,1370 und 1,1330 durchbrochen werden. An der Oberseite gilt das gestrige Hoch bei 1,1450 als letzte Barriere vor dem Jahreshoch 1,1490.

Risikoereignisse des Tages

  • EZ: Zinsentscheidung der EZB (13:45)
  • EZ: Pressekonferenz (14:30)

USD

Industrieproduktion festigt sich

In der Zwischenzeit scheint sich die US-amerikanische Wirtschaft laut dem gestern veröffentlichten Konjunkturbericht der Notenbank wieder zu erholen. Die jüngsten Lockerungen der Sperrmaßnahmen tragen somit erste Früchte. Dies wurde auch von der Industrieproduktion bestätigt, welche sich im Juni um 7,2 Prozent festigen konnte. In Absoluten Zahlen bleiben die meisten großen Volkswirtschaften auf Jahresbasis trotz der sprunghaften Juni-Erholung deutlich im negativen Bereich. Zu groß waren die Rücksetzer in den Vormonaten, um sie in nur wenigen Wochen kompensieren zu können. Von den heutigen Einzelhandelsumsätzen wird ebenfalls eine Rückkehr zur Expansion erwartet.

Risikoereignisse des Tages

  • US: Einzelhandelsumsätze (14:30)

CEE

Bereichsgebundene Bewegung

In Zentral- und Osteuropa ist die Währungsstabilität angesichts der gesunkenen FX-Volatilitäten zurückgekehrt. Der ungarische Forint und der polnische Zloty bleiben jedoch weiterhin in einem Abwärtstrend gefangen. Die tschechische Krone befindet sich gegenüber dem Euro seit knapp sieben Wochen in einer Bewegungsspanne von 1,6 Prozent

Risikoereignisse des Tages

  • PL: Inflation (14:00)


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