Wöchentliche Marktberichte

Jan 22, 2020 | Devisenmarktanalyse

Globale Themen

Virus als Gefahr für die Märkte

USD

Amtsenthebungsverfahren noch ohne Einfluss auf die Märkte


Die feiertagsbedingte Ruhe an den US-amerikanischen Finanzmärkten zog sich auch in den gestrigen Handelstag. Aufseiten neuer Datenveröffentlichungen gab es nichts zu vermerken und auch die Rede des US-Präsidenten bei dem Weltwirtschaftsforum in der Schweiz wurde marginal bis kaum von den Märkten wahrgenommen. Neben den heutigen Veröffentlichungen einiger Immobiliendaten bleibt das gestern begonnene Amtsenthebungsverfahren von Donald Trump im Fokus der politischen Analysten. Da Marktteilnehmer mit einem raschen Freispruch des Präsidenten rechnen – aufgrund des republikanisch geführten Senats – scheint auch hier die Marktreaktion noch keine großen Schwünge erwarten zu lassen.

ZEW

Leichte Erholung der Konjunktur zu erwarten?


Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten weisen nach einer langen Schwächephase wieder positive Tendenzen auf und hauchen der verlorenen Dynamik der Gemeinschaftswährung wieder Leben ein. Der nun dritte monatliche Anstieg des gestern veröffentlichten ZEW-Sentimentindizes führt das Stimmungsbarometer auf den höchsten Stand seit Mitte 2015. Die Datenerholung kommt dem Euro genau gelegen, welcher jedoch weiterhin Gefahr läuft, das wichtige Unterstützungsniveau 1,1065 zu unterlaufen. Auf kurze Sicht signalisiert das Währungspaar eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation, welche tendenziell als positiv zu interpretieren ist, solange der Bereich rund um 1,1065 dem derzeitigen Verkaufsdruck standhält.

EUR

Liquiditätsrestriktion der ungarischen Notenbank


Ein Richtungswechsel der expansivsten Zentralbank der Region scheint derzeit nahezu ausgeschlossen. Trotzdem überraschten die ungarischen Währungshüter bei den wöchentlichen FX Swapgeschäften am Montag mit einer ungewöhnlichen Liquiditätsbeschränkung. Obwohl die ungarische Währung zumindest kurzfristig von dem marginal geringeren Marktangebot profitieren konnte, bleibt die fehlende Erwartung einer Zinsstraffung in diesem Jahr ein den Forint dämpfender Faktor.

• EUR/CZK – Das Währungspaar notiert zum Vortag marginal höher, obwohl der Intraday-Rücksetzer die Krone kurzzeitig auf ein neues siebenjähriges Hoch gehoben hatte.
• EUR/PLN – Polnische Unternehmerlöhne steigen im Dezember um 6,2 Prozent an und lassen kein Ende des inflationären Drucks im Land vermuten. Dies wird die Währungshüter vor Überlegungen möglicher Zinssenkungen abhalten und treibt den Zloty erneut nach oben.

JPY

Coronovirus setzt asiatischen Aktienmärkten zu


Die scheinbar rasche Übertragung des in China ausgebrochenen Coronovirus scheint nun den sechsten Todesfall mit sich gezogen zu haben. Und obwohl sich Wissenschaftler noch uneinig über die weitere Entwicklung und Verbreitung der Krankheit sind, scheinen Aktienmärkte am gestrigen Handelstag auf die schlechten Nachrichten reagiert zu haben. Der chinesische Shanghai Composite verzeichnet den größten Fall des noch jungen Jahres und auch der japanische Yen wurde erneut stärker nachgefragt. Neuigkeiten diesbezüglich könnten das Geschehen an den asiatischen Märkten in den nächsten Tagen dominieren.


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