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Mai 05, 2021 | Internationale Strategien
Wird der morgendliche Kaffeegenuss nun teurer?
Die Entwicklung des internationalen Kaffeehandels
Der internationale Kaffeehandel zeichnet sich durch komplexe Lieferketten aus, welche im Rahmen der COVID-19 Pandemie auf den Prüfstand gestellt worden sind. Die weltweiten Turbulenzen und Unsicherheiten konnten die Kaffeepreise jedoch nur für kurze Zeit nach unten drücken, zumal der Konsum in Restaurants durch den Heimverzehr und eine verringerte Produktion kompensiert werden konnte. Der seit Mitte 2019 anhaltende Aufwärtstrend der Kaffeepreise wurde durch die Pandemie somit nicht vom Kurs gebracht. Kurzfristig könnte sich die Nachfrage nach dem Genussmittel aufgrund von saisonalen Faktoren wie dem geringeren Kaffeekonsum im Sommer und den weiterhin anhaltenden Sperrmaßnahmen in weiten Teilen der Welt stabilisieren. Doch der diesjährige wetterbedingte Produktionsausfall in Brasilien, dem größten Exporteur von Kaffeebohnen, und die Lockerung der Lockdowns in Europa, dem größten Kaffeekonsumenten, könnten die Preise über den Jahresverlauf hinweg nach oben treiben. Bereits jetzt befinden sich der Preisaufschlag – die Differenz zwischen dem Preis für Arabica und Robusta-Bohnen – auf dem höchsten Niveau seit November 2016.